Présidentielle 2007

Ein Blog über den französischen Präsidentschaftswahlkampf

Französische Präsidentschaftswahl

Freitag, 20. April 2007

Letzte Umfrage: Sarkozy schlägt Royal in einer Stichwahl

Eine der letzten Wahlumfragen vor dem Urnengang diesen Sonntag (ab Mitternacht bis Sonntag, 20 Uhr, ist die Veröffentlichung von Umfragen verboten) gibt weiterhin das gewohnte Bild: Mit einem komfortablen Vorsprung setzt sich Nicolas Sarkozy im ersten Wahlgang ab, um in der folgenden Stichwahl Ségolène Royal zu schlagen, wenn auch der Abstand zwischen den beiden immer kleiner wird. Er beträgt nur noch zwei Punkte, womit die beiden jeweils zwei Punkte verlieren (Sarkozy) beziehungsweise gewinnen (Royal).
Das Tableau nach dem ersten Wahlgang sähe laut der neuesten Umfrage des Instituts Ifop so aus:

Oliver Besancenot: 4% (-)
Marie-Georges Buffet: 2% (-)
Gérard Schivardi: 0,5% (-)
François Bayrou: 20% (+1)
José Bové: 1,5% (-)
Dominique Voynet: 1,5% (-)
Philippe De Villiers: 2,5% (-)
Ségolène Royal: 22,5% (-)
Frédéric Nihous: 1,5% (-0,5)
Jean-Marie Le Pen: 13% (+0,5)
Arlette Laguiller: 2% (-1)
Nicolas Sarkozy: 28% (-)


Libération spricht sich für Royal und gegen Bayrou aus

Nach dem Aufruf von Le Monde, für Ségolène Royal oder Nicolas Sarkozy zu stimmen (siehe gestriger Beitrag), bezieht heute Libération klar Position. Die linke Tageszeitung versucht auf acht(!) kompletten Seiten inklusive der Titelseite, die Gemeinsamkeiten und vor allem die Unterschiede zwischen François Bayrou und Royal herauszustellen.

Chefredakteur Laurent Joffrin richtet sich im Leitartikel an die unentschlossenen Wähler und macht klar, dass eine "Wählerstimme eine Entscheidung und keine Botschaft" sei. "Wenn man Bayrou wählt, beschließt man in Wahrheit, dass die Linke zum zweiten Mal in Folge im ersten Wahlgang ausscheidet und anders gesagt von der politischen Landkarte gestrichen wird", führt Joffrin fort. Bayrou wirft er vor, zwar "mit Verstand vom Haushaltsloch und den Defiziten zu sprechen", aber "nichts Großartiges für die Vergessenen des wirtschaftlichen Aufschwungs" bereit zu halten, wenn es denn überhaupt zum Aufschwung komme. Joffrin erinnert schwelgend an historische Errungenschaften der Linken, ihre "gewonnenen Kämpfe", um dann dem letzten Unentschlossenen zu versichern: Royal werde nicht den "alten Sozialismus wiederherstellen, sondern ihn sprengen".


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