Zu den Meinungsumfragen und aktuellen Werten der Kandidaten
Es mag vielleicht etwas erstaunen, dass auf diesem Blog bisher kein Beitrag mit aktuellen Umfragewerten der Kandidaten erschienen ist. Schließlich sind vor einer Wahl Meinungsbilder das Salz in der Suppe, sie sind Grundlage von Hypothesen und lassen Rückschlüsse zumindest auf bestimmte Tendenzen zu.
Bei der Vielfalt der täglich von mehreren Instituten veröffentlichten Werte waren zuletzt jedoch oft nicht einmal Tendenzen auszumachen. Zwei zeitgleich veröffentlichte Umfragen gaben so Sarkozy 28 bzw. 31 Prozent, Royal 27/24,5 und Bayrou 20/18. Richtig deutlich wurden die Unterschiede aber erst bei einem zweiten Wahlgang Sarkozy/Royal: In der erstgenannten Umfrage bekam Sarkozy 51 Prozent bei einem Rückgang von 3 Punkten im Vergleich zur letzten Studie, in der zweiten Umfrage lag er bei 53,5 Prozent bei einer Zunahme von 0,5 Punkten. (Royal bekam folglich 49 bzw. 46,5 Prozent.)
Ein weiteres Kuriosum ist seit einigen Wochen folgendes Phänomen: In ein und derselben Studie ist François Bayrou drittstärkster Kandidat, bei einer hypothetischen zweiten Runde gegen Sarkozy und Royal würde er jedoch beide Kandidaten schlagen. So auch wieder im heutigen Meinungsbild des Instituts Ipsos:
Olivier Besancenot: 3,5%
Marie-George Buffet: 2,5%
Gérard Schivardi: 0,5%
François Bayrou: 18,5%
José Bové: 1,0%
Dominique Voynet: 1,5%
Philippe de Villiers: 1,0%
Ségolène Royal: 25,0%
Frédéric Nihous: 1,0%
Jean-Marie Le Pen: 13,0%
Arlette Laguiller: 1,0%
Nicolas Sarkozy: 31,5%
Trotz seiner 18,5 Prozent im ersten Wahlgang würde Bayrou ein Duell mit Sarkozy im zweiten Wahlgang mit 51 Prozent gewinnen. Gleichzeitig muss man noch anmerken, dass nur 63 Prozent der Befragten ihre aktuelle Wahlabsicht als definitv betrachten. 13 Prozent der Befragten geben an, zwar wählen zu gehen, sich aber nicht zu der Frage äußern zu wollen.
Und traditionell sind die reellen Werte der extremistischen Kandidaten etwas höher, als es die Umfragen widerspiegeln. Vor allem Le-Pen-Wähler scheinen ungern ihre Präferenz zuzugeben, weshalb jedes Umfrageinstitut seine Erfahrungswerte hat, um die erfragten Werte dem reell vermuteten Wahlverhalten anzugleichen. Diese Anpassungen sind aber das Betriebsgeheimnis der Institute, schließlich denkt jeder, die genaueste Methode zu haben.
Unumstritten ist jedoch, dass man den bisherigen Verlauf des Wahlkampfes gemäß der Popularität der drei großen Kandidaten in ebenso viele Phasen einteilen kann: Ende vergangenen Jahres hatte Royal durch die geschickt inszenierte interne Kandidatensuche der Parti socialiste die Nase vorne. Mit seiner offiziellen Investitur am 14. Januar hat Sarkozy die Spitzenposition übernommen und seitdem nicht mehr abgegeben. Trotzdem kann man noch von einer dritten Phase sprechen: Der stetige Aufstieg Bayrous seit Anfang des Jahres bis zu seinem Hoch Mitte März, als er mit Royal auf Augenhöhe lag.
In einer Umfrage zur Zufriedenheit mit der Arbeit französischer Politiker bekam Bayrou gar mit 61 Prozent den höchsten Wert. Rückblickend muss man aber wohl den Stimmen zupflichten, die ihm vorraussagten, die Grenze des Möglichen erreicht zu haben. Von ungefähr 24 Prozent Mitte März ist der Zentrist wieder auf unter 20 Prozent gefallen.
Bei der Vielfalt der täglich von mehreren Instituten veröffentlichten Werte waren zuletzt jedoch oft nicht einmal Tendenzen auszumachen. Zwei zeitgleich veröffentlichte Umfragen gaben so Sarkozy 28 bzw. 31 Prozent, Royal 27/24,5 und Bayrou 20/18. Richtig deutlich wurden die Unterschiede aber erst bei einem zweiten Wahlgang Sarkozy/Royal: In der erstgenannten Umfrage bekam Sarkozy 51 Prozent bei einem Rückgang von 3 Punkten im Vergleich zur letzten Studie, in der zweiten Umfrage lag er bei 53,5 Prozent bei einer Zunahme von 0,5 Punkten. (Royal bekam folglich 49 bzw. 46,5 Prozent.)
Ein weiteres Kuriosum ist seit einigen Wochen folgendes Phänomen: In ein und derselben Studie ist François Bayrou drittstärkster Kandidat, bei einer hypothetischen zweiten Runde gegen Sarkozy und Royal würde er jedoch beide Kandidaten schlagen. So auch wieder im heutigen Meinungsbild des Instituts Ipsos:
Olivier Besancenot: 3,5%
Marie-George Buffet: 2,5%
Gérard Schivardi: 0,5%
François Bayrou: 18,5%
José Bové: 1,0%
Dominique Voynet: 1,5%
Philippe de Villiers: 1,0%
Ségolène Royal: 25,0%
Frédéric Nihous: 1,0%
Jean-Marie Le Pen: 13,0%
Arlette Laguiller: 1,0%
Nicolas Sarkozy: 31,5%
Trotz seiner 18,5 Prozent im ersten Wahlgang würde Bayrou ein Duell mit Sarkozy im zweiten Wahlgang mit 51 Prozent gewinnen. Gleichzeitig muss man noch anmerken, dass nur 63 Prozent der Befragten ihre aktuelle Wahlabsicht als definitv betrachten. 13 Prozent der Befragten geben an, zwar wählen zu gehen, sich aber nicht zu der Frage äußern zu wollen.
Und traditionell sind die reellen Werte der extremistischen Kandidaten etwas höher, als es die Umfragen widerspiegeln. Vor allem Le-Pen-Wähler scheinen ungern ihre Präferenz zuzugeben, weshalb jedes Umfrageinstitut seine Erfahrungswerte hat, um die erfragten Werte dem reell vermuteten Wahlverhalten anzugleichen. Diese Anpassungen sind aber das Betriebsgeheimnis der Institute, schließlich denkt jeder, die genaueste Methode zu haben.
Unumstritten ist jedoch, dass man den bisherigen Verlauf des Wahlkampfes gemäß der Popularität der drei großen Kandidaten in ebenso viele Phasen einteilen kann: Ende vergangenen Jahres hatte Royal durch die geschickt inszenierte interne Kandidatensuche der Parti socialiste die Nase vorne. Mit seiner offiziellen Investitur am 14. Januar hat Sarkozy die Spitzenposition übernommen und seitdem nicht mehr abgegeben. Trotzdem kann man noch von einer dritten Phase sprechen: Der stetige Aufstieg Bayrous seit Anfang des Jahres bis zu seinem Hoch Mitte März, als er mit Royal auf Augenhöhe lag.
In einer Umfrage zur Zufriedenheit mit der Arbeit französischer Politiker bekam Bayrou gar mit 61 Prozent den höchsten Wert. Rückblickend muss man aber wohl den Stimmen zupflichten, die ihm vorraussagten, die Grenze des Möglichen erreicht zu haben. Von ungefähr 24 Prozent Mitte März ist der Zentrist wieder auf unter 20 Prozent gefallen.