Sarkozy offenbart Nervosität in wichtiger TV-Sendung
Gestern und heute Abend standen für die beiden Kandidaten der Stichwahl am 6. Mai wichtige Fernsehtermine auf dem Programm. Ségolène Royal und Nicolas Sarkozy waren jeweils einzeln in den 20-Uhr-Nachrichten des Privatsenders TF1 sowie in der Sendung "A vous de juger" (auf Deutsch: Urteilen Sie selbst!) des öffentlich-rechtlichen Senders France 2 zu Gast.
Beide begannen bei ihren Haussendern, wenn man nach dem Ruf beider Antennen und der Präferenz ihrer Zuschauer urteilt. Laut einer Umfrage des Magazins Télérama werden 36 Prozent des TF1-Stammpublikums Sarkozy wählen; das von France 2 zu 33 Prozent Royal. Die Chefs des Privatsenders TF1 sind Sarkozy zumindest wohlgesinnt. Die Redaktion von France 2, glaubt man immer wiederkehrenden Meldungen in der linken Presse, hat schon desöfteren Drohanrufe aus dem Umfeld des UMP-Kandidaten bekommen, nachdem sie Berichte über brutales Vorgehen der Polizei ausgestrahlt hatte.
Royal zeigte sich gestern Abend auf France 2 überraschend souverän und sehr überzeugend. Ihr wird oft nachgesagt, keine gute Rednerin zu sein, was man zumindest für ihre Meetings bestätigen kann, wo sie doch desöfteren an ihrer Textvorlage "klebt". Ihr einschläfernder Tonfall ist ein gefundenes Fressen für Stimmenimitatoren. Doch davon gestern keine Spur: Frei sprechend hinterließ die Sozialistin einen erfrischenden Eindruck, mit Entschiedenheit und Nachdruck in der Stimme antwortete Royal reaktionsschnell auf die Fragen der beiden Moderatoren.
In der gleichen Sendung überraschte Sarkozy heute zeitweilen negativ. Er, der eher als guter Redner bekannt ist, griff die beiden Journalisten von France 2 teilweise scharf an, als er sich in Bedrängnis sah. Dabei harkten die Journalisten nur wie üblich nach, stellten auch mal Schlag auf Schlag mehrere Fragen hintereinander, um interessante Antworten aus Sarkozy herauszukitzeln. Wie sie es auch gestern bei Royal getan hatten, die gefühlt eher öfter unterbrochen wurde.
Auf die Frage, ob Sarkozy, der auf alles eine Antwort zu haben scheint, auch manchmal Zweifel kenne, entgegnete er gereizt: "Halten Sie mich für ein Monster?" Als Sarkozy sich gerade eine Antwort für zwei, drei Fragen zurecht legte, auf die eine weitere folgte, unterbrach er: "Das ist jetzt schon die achte Frage." Schweißgebadet konnte sich Sarkozy angesichts der Reputation von France 2 ein ironisches Lächeln nicht verkneifen, als die Hauptmoderatorin einen Blick auf die Redezeit warf und meinte, es gelte die Gleichbehandlung beider Kandidaten zu beachten.
Die unterschiedlichen Eindrücke, die die beiden Kandidaten unter gleichen Bedingungen abgaben, machen das angekündigte direkte Fernsehduell der beiden am Mittwoch, dem 2. Mai, umso spannender. Nicht selten hört man, dass Sarkozy für diese Aufgabe der Geeignetere sei. Dabei wird allzu leicht vergessen, dass sich Royal schon bei der parteiinternen Investitur gegen zwei begabte Redner durchgesetzt hatte. Auch, weil sie in den drei organisierten Debatten glänzte.
Beide begannen bei ihren Haussendern, wenn man nach dem Ruf beider Antennen und der Präferenz ihrer Zuschauer urteilt. Laut einer Umfrage des Magazins Télérama werden 36 Prozent des TF1-Stammpublikums Sarkozy wählen; das von France 2 zu 33 Prozent Royal. Die Chefs des Privatsenders TF1 sind Sarkozy zumindest wohlgesinnt. Die Redaktion von France 2, glaubt man immer wiederkehrenden Meldungen in der linken Presse, hat schon desöfteren Drohanrufe aus dem Umfeld des UMP-Kandidaten bekommen, nachdem sie Berichte über brutales Vorgehen der Polizei ausgestrahlt hatte.
Royal zeigte sich gestern Abend auf France 2 überraschend souverän und sehr überzeugend. Ihr wird oft nachgesagt, keine gute Rednerin zu sein, was man zumindest für ihre Meetings bestätigen kann, wo sie doch desöfteren an ihrer Textvorlage "klebt". Ihr einschläfernder Tonfall ist ein gefundenes Fressen für Stimmenimitatoren. Doch davon gestern keine Spur: Frei sprechend hinterließ die Sozialistin einen erfrischenden Eindruck, mit Entschiedenheit und Nachdruck in der Stimme antwortete Royal reaktionsschnell auf die Fragen der beiden Moderatoren.
In der gleichen Sendung überraschte Sarkozy heute zeitweilen negativ. Er, der eher als guter Redner bekannt ist, griff die beiden Journalisten von France 2 teilweise scharf an, als er sich in Bedrängnis sah. Dabei harkten die Journalisten nur wie üblich nach, stellten auch mal Schlag auf Schlag mehrere Fragen hintereinander, um interessante Antworten aus Sarkozy herauszukitzeln. Wie sie es auch gestern bei Royal getan hatten, die gefühlt eher öfter unterbrochen wurde.
Auf die Frage, ob Sarkozy, der auf alles eine Antwort zu haben scheint, auch manchmal Zweifel kenne, entgegnete er gereizt: "Halten Sie mich für ein Monster?" Als Sarkozy sich gerade eine Antwort für zwei, drei Fragen zurecht legte, auf die eine weitere folgte, unterbrach er: "Das ist jetzt schon die achte Frage." Schweißgebadet konnte sich Sarkozy angesichts der Reputation von France 2 ein ironisches Lächeln nicht verkneifen, als die Hauptmoderatorin einen Blick auf die Redezeit warf und meinte, es gelte die Gleichbehandlung beider Kandidaten zu beachten.
Die unterschiedlichen Eindrücke, die die beiden Kandidaten unter gleichen Bedingungen abgaben, machen das angekündigte direkte Fernsehduell der beiden am Mittwoch, dem 2. Mai, umso spannender. Nicht selten hört man, dass Sarkozy für diese Aufgabe der Geeignetere sei. Dabei wird allzu leicht vergessen, dass sich Royal schon bei der parteiinternen Investitur gegen zwei begabte Redner durchgesetzt hatte. Auch, weil sie in den drei organisierten Debatten glänzte.